EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Mit einem Aufschlag der nicht ok ist Europameister. Tischtennis macht sich lächerlich.
Re: EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Könntest Du das ein wenig genauer ausführen?
@stealth: Wie war Dein Eindruck vor Ort davon?
@stealth: Wie war Dein Eindruck vor Ort davon?
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Re: EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Ich habe das Damen Doppel-Finale live gesehen und meinen Augen nicht getraut, als die Schiedsrichterin bei 8:8 im 7. Satz einen Punkt wegen illegalem Aufschlags aberkennt. Auf LAOLA hat´s ja Zeitlupe gegeben (wurde den Spielerinnen verweigert) - ich konnte nichts entdecken, was einen derartigen Eingriff rechtfertigen würde.
Die Dame am Pult war keine Hüterin eines fairen, professionellen Spiels. Sie hat durch ihre Selbstgerechtigkeit das Ergebnis auf dem Gewissen. Hoffentlich kriegt sie kein Halbfinale/ Finale mehr… sie und alle anderen Technokraten, die die Regeln zu Ungunsten des Sports auslegen.
Die Dame am Pult war keine Hüterin eines fairen, professionellen Spiels. Sie hat durch ihre Selbstgerechtigkeit das Ergebnis auf dem Gewissen. Hoffentlich kriegt sie kein Halbfinale/ Finale mehr… sie und alle anderen Technokraten, die die Regeln zu Ungunsten des Sports auslegen.
Re: EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Ich war live in der Halle. Die Schiedsrichter haben tatsächlich eine katastrophale Leistung bei der Serviceregel an den Tag gelegt. Hervorgehoben hat sich ein zypriotischer Schiedsrichter. Im Gegenzug hat Lebesson über weite Strecken aus der Hand serviert, ohne dass die Schiedsrichter reagiert haben. Hingegen wurden Leute wie Timo Boll verwarnt, dass ihr Service nicht korrekt ist. Das war echt nicht mehr nachvollziehbar, warum hier angezählt oder verwarnt wurde. Im Prinzip hat man damit den Spielfluss zerstört. Vermutlich wurde laufend ein nicht senkrechter Aufwurf beanstandet.
Hinter dem Körper servieren (Fu Yu) war hingegen kein Problem...
Hinter dem Körper servieren (Fu Yu) war hingegen kein Problem...
www.tischtennis-sierndorf.at
Re: EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Die Schiedsrichterleistungen waren in der Tat "unterschiedlich"
Gerell wurde lediglich einmal verwarnt, weil der Ball beim Aufwurf (oder genaugenommen in der Fallphase) hinter dem Kopf verschwindet.
Das Service von Lebesson ist allerdings korrekt. Er wirft nicht hoch auf, aber hoch genug.
Allegmein hat man den Eindruck, dass die Spieler bewußt an die Grenzen gehen, bzw. ein Stück weiter. Werden sie verwarnt, haben sie eine "legal" Varianten im Köcher.
Gerell wurde lediglich einmal verwarnt, weil der Ball beim Aufwurf (oder genaugenommen in der Fallphase) hinter dem Kopf verschwindet.
Das Service von Lebesson ist allerdings korrekt. Er wirft nicht hoch auf, aber hoch genug.
Allegmein hat man den Eindruck, dass die Spieler bewußt an die Grenzen gehen, bzw. ein Stück weiter. Werden sie verwarnt, haben sie eine "legal" Varianten im Köcher.
Echte Männer essen keinen Honig ... sie kauen Bienen !!!
Re: EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Meine Eindrücke:
Lebesson hält den Ball vor der Wurf nicht ruhig, sondern zieht zuerst den Ball zu sich zurück und geht dann beim Aufwurf manchmal unter Tisch mit dem Ball. Der eigentliche Aufwurf selbst ist dann prinzipiell nahezu senkrecht und auch hoch genug. Die Einleitungsphase ist aber irritierend. MMn daher nicht entscheidende Vorteilsnahme, er wurde insofern verdient Europameister, weil er eine starke Leistung die ganze Woche abgeliefert hat. Natürlich sind dann ab und zu einige Service grenzwertig, das kann man unter dem bereits angesprochenen Ausloten der Grenzen subsummieren.
Das Service im Damen-Doppel wurde - so weit ich das verstanden habe - abgezählt, weil der Ball auf der eigenen Seite die falsche Hälfte berührt hat. Das Problem tritt allgemein öfter imDoppel auf, wenn ein Spieler sehr nahe an der Mittellinie serviert, nur meistens wird es nicht sanktioniert, sondern das Augenmerk auf die gegnerische Hälfte gelegt. Aber vielleicht irre ich mich, leider ist als Zuschauer oft nicht klar erkenntlich warum ein Service abgezählt wird.
Dass der Ball hinter Kopf oder Schulter streckenweise verschwindet, kommt bei vielen Spielern vor. Petrissa Solja wurde deswegen mehrmals verwarnt, machte aber letztlich wenig Anstalten daran etwas zu ändern. Das gleiche Problem hatte ja zB immer Patrick Baum, der deinmal entnervt den Schiedsrichter fragte "Shall I cut away my head?"
Boll wirft manchmal den Ball nicht sehr hoch und hält/führt den Ball dabei leicht über Tisch. Das sieht man allerdings nur wenn man sehr nah am Tisch sitzt. Bei ihm erscheint es mir aber nicht Absicht und er korrigiert bei einer Reklamation sofort den Ballwurf. In diesem Turnier tat er sich ohnehin nicht durch großen Ehrgeiz hervor, insofern eher Unachtsamkeit als Vorsatz. Wie ein Spieler dann bei Reklamation reagiert ist sehr bezeichnend. Boll ist da Vollprofi, diskutiert nicht, erkundigt sich genau was beanstandet wird und setzt es dann um, vielleicht mit etwas Kopfschütteln, aber zielorientiert und lässt sich nicht rausbringen.
Allgemein scheint es für einen Profi wohl kein Problem sich ein halbwegs sauberes Service anzutrainieren. Legendär auch das Service von Primorac kurz nach der Änderung der Serviceregel. Er ließ trotzdem regelmäßig den freien Arm beim VH-Service stehen, hob ihn manchmal etwas an, damit man besser unten durch sehen konnte, aber zog ihn nicht zurück. Bei einigen Schiedsrichter ging es erstaunlich oft durch, und wenn ein Schiedsrichter reklamierte, kam es prompt zu einer langen Diskussion. Die Spieler probieren einfach wie weit sie gehen können. Andererseits werden die Regeln unterschiedlich von Schiedsrichtern ausgelegt. Manche sind überkorrekt und manche sind extrem lasch. Diese Uneinheitlichkeit erweckt den Eindruck der Willkürlichkeit. Man kann sich auf eine buchstabengenaue Umsetzung der Regeln festlegen. Man kann sich darauf konzentrieren, ob sich ein Spieler einen Vorteil verschafft. Man kann nur in ganz extremen Fällen eingreifen. Für alle 3 Varianten gibt es Anhänger und Argumente und viele glauben nur sie haben Recht. Daher wird es immer Diskussionen bei der derzeitigen Serviceregel geben, wo es auf so viele Details ankommt.
Lebesson hält den Ball vor der Wurf nicht ruhig, sondern zieht zuerst den Ball zu sich zurück und geht dann beim Aufwurf manchmal unter Tisch mit dem Ball. Der eigentliche Aufwurf selbst ist dann prinzipiell nahezu senkrecht und auch hoch genug. Die Einleitungsphase ist aber irritierend. MMn daher nicht entscheidende Vorteilsnahme, er wurde insofern verdient Europameister, weil er eine starke Leistung die ganze Woche abgeliefert hat. Natürlich sind dann ab und zu einige Service grenzwertig, das kann man unter dem bereits angesprochenen Ausloten der Grenzen subsummieren.
Das Service im Damen-Doppel wurde - so weit ich das verstanden habe - abgezählt, weil der Ball auf der eigenen Seite die falsche Hälfte berührt hat. Das Problem tritt allgemein öfter imDoppel auf, wenn ein Spieler sehr nahe an der Mittellinie serviert, nur meistens wird es nicht sanktioniert, sondern das Augenmerk auf die gegnerische Hälfte gelegt. Aber vielleicht irre ich mich, leider ist als Zuschauer oft nicht klar erkenntlich warum ein Service abgezählt wird.
Dass der Ball hinter Kopf oder Schulter streckenweise verschwindet, kommt bei vielen Spielern vor. Petrissa Solja wurde deswegen mehrmals verwarnt, machte aber letztlich wenig Anstalten daran etwas zu ändern. Das gleiche Problem hatte ja zB immer Patrick Baum, der deinmal entnervt den Schiedsrichter fragte "Shall I cut away my head?"
Boll wirft manchmal den Ball nicht sehr hoch und hält/führt den Ball dabei leicht über Tisch. Das sieht man allerdings nur wenn man sehr nah am Tisch sitzt. Bei ihm erscheint es mir aber nicht Absicht und er korrigiert bei einer Reklamation sofort den Ballwurf. In diesem Turnier tat er sich ohnehin nicht durch großen Ehrgeiz hervor, insofern eher Unachtsamkeit als Vorsatz. Wie ein Spieler dann bei Reklamation reagiert ist sehr bezeichnend. Boll ist da Vollprofi, diskutiert nicht, erkundigt sich genau was beanstandet wird und setzt es dann um, vielleicht mit etwas Kopfschütteln, aber zielorientiert und lässt sich nicht rausbringen.
Allgemein scheint es für einen Profi wohl kein Problem sich ein halbwegs sauberes Service anzutrainieren. Legendär auch das Service von Primorac kurz nach der Änderung der Serviceregel. Er ließ trotzdem regelmäßig den freien Arm beim VH-Service stehen, hob ihn manchmal etwas an, damit man besser unten durch sehen konnte, aber zog ihn nicht zurück. Bei einigen Schiedsrichter ging es erstaunlich oft durch, und wenn ein Schiedsrichter reklamierte, kam es prompt zu einer langen Diskussion. Die Spieler probieren einfach wie weit sie gehen können. Andererseits werden die Regeln unterschiedlich von Schiedsrichtern ausgelegt. Manche sind überkorrekt und manche sind extrem lasch. Diese Uneinheitlichkeit erweckt den Eindruck der Willkürlichkeit. Man kann sich auf eine buchstabengenaue Umsetzung der Regeln festlegen. Man kann sich darauf konzentrieren, ob sich ein Spieler einen Vorteil verschafft. Man kann nur in ganz extremen Fällen eingreifen. Für alle 3 Varianten gibt es Anhänger und Argumente und viele glauben nur sie haben Recht. Daher wird es immer Diskussionen bei der derzeitigen Serviceregel geben, wo es auf so viele Details ankommt.
- Chen Xinhua
- Ausredenkaiser
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- Registriert: Di 27. Apr 2010, 16:18
Re: EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Der Moderator im deutschen Fernsehen begründete den Servicefehler damit, dass Shan Xiaona den Ball mit dem Daumen berührt hätte. Diese Meinung zeigt einiges Unwissen, da die Spielhand unterhalb des Handgelenkes den Ball berühren darf (Vgl. Ziffer 5.7 der int. Regeln)
https://www.youtube.com/watch?v=fnQUSsTjR_g
Siehe ab Minute 4:15
Der DTTB berichtet hierzu um einiges nachvollziehbarer und bestätigt die Eindrücke von Stealth:
Die Unparteiische hatte den Aufschlag Shans in der eigenen Hälfte im falschen Feld aufspringen sehen und zählte den Punkt entsprechend für Silbereisen/Winter. Sabine Winter: „Das war natürlich eine blöde Situation. Aber wir haben das beide gar nicht gesehen und konnten dazu auch überhaupt nichts sagen.“
http://www.tischtennis.de/aktuelles/meldung/18860
https://www.youtube.com/watch?v=fnQUSsTjR_g
Siehe ab Minute 4:15
Der DTTB berichtet hierzu um einiges nachvollziehbarer und bestätigt die Eindrücke von Stealth:
Die Unparteiische hatte den Aufschlag Shans in der eigenen Hälfte im falschen Feld aufspringen sehen und zählte den Punkt entsprechend für Silbereisen/Winter. Sabine Winter: „Das war natürlich eine blöde Situation. Aber wir haben das beide gar nicht gesehen und konnten dazu auch überhaupt nichts sagen.“
http://www.tischtennis.de/aktuelles/meldung/18860
Re: EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Lieber Blackjack,
beim Aufschlag geht es nicht nur um das Hochwerfen.
Der Lebesson macht bei seinem Aufschlag mehrere Fehler.
-er fährt mit dem Ball unter die Tischkante
-er verdeckt den Ball mit der Hand
-er verdeckt den Ball mit dem Kopf
-das Hochwerfen ist auch zweifelhaft
Mit so einem unsportlichen Verhalten hat er sich den Europameistertitel nicht verdient.
Die beiden Schiedsrichter, beides Blue Badge, dürften solche Aufschläge nicht zulassen.
beim Aufschlag geht es nicht nur um das Hochwerfen.
Der Lebesson macht bei seinem Aufschlag mehrere Fehler.
-er fährt mit dem Ball unter die Tischkante
-er verdeckt den Ball mit der Hand
-er verdeckt den Ball mit dem Kopf
-das Hochwerfen ist auch zweifelhaft
Mit so einem unsportlichen Verhalten hat er sich den Europameistertitel nicht verdient.
Die beiden Schiedsrichter, beides Blue Badge, dürften solche Aufschläge nicht zulassen.
Re: EM 2016 Budapest Schiedsrichter ein Skandal
Hier noch der Link zum Finale Lebesson gegen Gauzy
https://www.youtube.com/watch?v=kFcYNNjiQOg&t=281s
https://www.youtube.com/watch?v=kFcYNNjiQOg&t=281s