belageigenschaften

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stealth
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Beitrag von stealth »

wenn es um die beschreibung eines belages und dessen eigenschaften geht, dann werden bestimmte wörter sehr unscharf verwendet und subjektive eindrücke (zb kontrolle) mit objektiv physikalisch messbaren (zb härte) kunterbunt vermischt. ich bin auf der suche nach einer klaren geordneten darstellung, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. hier ein möglicher entwurf:

Härte

Härte ist der Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen Körpers entgegensetzt.

Härteprüfung nach Shore

Die Shore-Härte ist ein Werkstoffkennwert für Elastomere und Kunststoffe. Der Shore-Härte-Prüfer für Gummi und ähnliche Werkstoffe besteht aus einem federbelasteten Stift, dessen elastische Eindringtiefe ein Maß für die entsprechende Shore-Härte des Materials ist. Eine hohe Zahl bedeutet eine große Härte.

Obergummihärte steht für Rotationsannahme

Hartes Topsheet: Das harte Topsheet ist weniger anfällig auf die ankommende Rotation (Block, Schupf), nachteilig wirkt sich aus, dass die ankommende Rotation schlechter umgewandelt und genützt werden kann.

Weiches Topsheet: Das weiche Topsheet reagiert empfindlicher auf ankommende Rotation und es braucht ein gutes Händchen, um damit umgehen zu können. Vorteil des weichen Topsheets ist, dass die ankommende Rotation effektiver angenommen und eigene Rotation besser abgegeben werden kann.

Die Schwammhärte

Harter Schwamm bremst die ankommende Geschwindigkeit weniger und somit ist es einfach die Geschwindigkeit zurückzugeben (Gegenattacken wie aktiver Block, Gegenschuss und Gegenzieher). Nachteilig verhält sich der harte Schwamm bei langsamen Bällen, den da kommt eben auch nur langsam zurück und es muss sehr aktiv reagiert werden (Ist jedoch gut beim Kurz-Kurz-Spiel) Weil der harte Schwamm diese klaren Vorteile und Nachteile hat, verwenden die meisten Spieler eher Medium-Schwämme.

Elastizität

Elastizität ist die Eigenschaft eines Werkstoffes, der einwirkenden Kraft einen mechanischen Widerstand entgegen zu setzen und nach dem Entlasten seine Ausgangsform wieder einzunehmen. Gegensatz: Plastizität.

Elastizität des Obergummis hat Einfluss auf die Energieerhaltung (Katapulteffekt). Die Elastizität bestimmt wie lange der Schwamm benötigt um nach der Verformung in seine ursprüngliche Form zurück zukehren. Je schneller dies geht, desto höher ist der Katapult.

Elastisches Obergummi: Beim elastischen OG dringt der Ball tief ein und dadurch kann ganz allgemein die Rotation besser variiert werden; Also, insgeamt gefühlvolles Rotationsspiel. Wegen dem grösseren Katapult, wird es aber auch schwieriger auf ganz unterschiedliche Rotationsstärken adäquat zu reagieren.

Unelastisches Obergummi: Beim unelastischen OG dringt der Ball weniger tief ein und es kann allgemein weniger gefühlvoll die Rotation variiert werden. Da das unelastische Obergummi eine dämpfende Eigenschaft hat, ist der Katapult schwächer und es kann sicherer auf Rotation geantwortet werden.

Der elastische Schwamm nimmt die ankommende Beschleunigung auf und ist in der Lage, diese in eigene Beschleunigung umzusetzen. Aus der Halbdistanz ist das ein klarer Vorteil, da neben der Rotation auch mit Tempo Druck gemacht werden muss. Weil das tischnahe Spiel nicht so einen grossen Katapulteffekt braucht, der schwieriger zu kontrollieren ist, haben Chinabeläge eher einen unelastischen Schwamm. Der unelastische Schwamm ist katapultärmer und somit kann die abgegebene Beschleunigung besser kontrolliert werden, aber eben auch nicht so stark beschleunigt werden.

Griffigkeit

Die Griffigkeit beschreibt die Beschaffenheit der Oberfläche und dessen Reibungswiderstandes.

Die Griffigkeit beschreibt somit den Obergummi und dessen Potential Rotation zu erzeugen.



Timo Boll
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Beitrag von Timo Boll »

was bedeutet eigendlich die grad (35°) bei denn Härten


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stealth
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Beitrag von stealth »

mein wissen:

Härte ist der Widerstand, den der Gummi dem Eindringen eines harten Körpers entgegensetzt. Um dies zu prüfen, wird ein Shore-Prüfgerät eingesetzt. Das Prüfverfahren ist ebenso einfach wie wirkungsvoll:
Eine Kegelstumpfnadel wird durch eine Feder in die Gummioberfläche gedrückt. Je weiter die Nadel in den Gummi eindringen kann – je weicher also der Gummi ist – desto geringer ist der Shore-Grad. Und das bedeutet: Je höher der Shore-Grad, desto härter der Gummi.

Schwammhärte

Die Schwammunterlagen der TT-Beläge unterscheiden sich auch durch verschiedene Härten. Die Eigenschaften eines Belages können bei gleicher Oberfläche durch Veränderung der Shore-Härte stark variieren. Diese liegt heutzutage ca. zwischen 35° und 50° und wird bei einigen Belägen in der Bezeichnung mit angegeben. Die gängigen Beläge kann man in die Bereiche SOFT, MEDIUM und HARD einteilen.
SOFT: (bis ca. 42°) gefühlvoll, weich, gute Kontrolle, etwas reduziertes Tempo
MEDIUM: (ca. 45°) dynamisch, ausgewogenes Verhältnis zwischen Kontroll- Tempo- und Spineigenschaften
HARD: (ca. 50°) für Block- Konterstrategie geeignet





stealth
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Beitrag von stealth »

die weiterentwicklung der härtebestimmung in grad shore (0° kein widerstand - 100° kein eindringen) ist die bestimmung in IHR Grad (international hardness rubber). strenggenommen müsste zur angabe der grad, auch noch die toleranz angegeben werden. ausserdem nehme ich an, daß nur stichproben genommen werden und und so aufgrund produktionstechnischer gründe die härte variieren kann.

soviel ich weiß wird ein großteil der auf dem europäischem markt verkauften beläge in japan produziert.


Timo Boll
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Beitrag von Timo Boll »

ha das ist ja ein bisschen kompliziert


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Harnikfan
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Re: belageigenschaften

Beitrag von Harnikfan »

So dann hole ich diesen Thread mal wieder aus der Versenkung.

Hab mich jetzt in diversen Foren und anderen TT-Seiten ein wenig über die Schwarmmhärte informiert. Allerdings widersprechen sich einige Aussagen ein wenig. Auf der einen Seite wird davon gesprochen, dass ein weicher Schwamm schneller sei, da "katapultiger". Auf der anderen Seite wird davon gesprochen, dass ein harter Schwamm schneller sei, weil er die ankommende Geschwindigkeit weniger bremst und schneller zurück gibt...

Außerdem hab ich von "japanischer Härte" und "deutscher Härte" (dachte zuerst an einen Scherz) gehört. Wie kann ich feststellen, welcher Belag in welcher Härte angegeben ist?

Hab dann selbst versucht die "Härte" meiner Schwämme zu bestimmen. Mein Sriver FX lässt sich deutlich schwerer zusammendrücken als mein Donic Desto F2. Dabei gilt der Sriver FX mit 33° aber als einer der "weichsten" Schwämme. Irgendwie verschachteln sich da einige Informationen in Widersprüche...

PS: ja ich weiß, dass Material nicht das wichtigste ist, sondern dass es im Sport in erster Linie aufs Training ankommt. Dennoch glaub ich, dass man jeglichen Sport und das was man dabei tut besser versteht, wenn man über die physikalischen Eigenschaften seines Materials bescheid weiß...
>>Die Macht möge mit euch sein<<
fotoundmakeup

Re: belageigenschaften

Beitrag von fotoundmakeup »

Eine ganz anschaulich erklärte infos gibts auch zb auf: http://www.ttdd.de/ueberbelaege.html ....

mittlerweile beneide ich alle spieler, die einen ausrüstervertrag haben ... die müssen nehmen, was sich kriegen ;) , brauchen sich nicht gedanken drüber zu machen, ob die konkurrenz vielleicht doch den geeigneteren belag hat ... und TT-spielen können sie alle obendrein auch noch so gut, dass mich der neid frisst :evil:

Zitat ANFANG

Im folgenden erläutern wir einige der wichtigsten Faktoren, die für die Auswahl eines bestimmten Belages entscheidend sein können. Auch wollen wir Spielern, die noch nie einen chinesischen Belag gespielt haben, einige Informationen zu diesen Belägen geben.


Vorbei sind die Zeiten, in denen sich die Belagswahl auf wenige verschiedene Beläge reduzierte und China-Beläge zwar klebrige Oberflächen, aber grundsätzlich betonharte Schwämme aufwiesen. Letztere haben zwar immer noch Anhänger, die Auswahl ist aber dramatisch gestiegen. Sogar Beläge mit sehr weichen und schnellen Schwämmen kommen längst nicht mehr nur aus Japan oder Deutschland. Viele Beläge kombinieren auch klebrige chinesische Obergummis mit japanischen/deutschen Schwämmen und verwischen somit frühere Gegensätze. Schwämme gibt es von extrem weich - extrem hart, was für das Spielgefühl ein entscheidender Faktor ist. Wesentlich unterscheiden sich die Schwämme auch in ihrer Dynamik ("Katapulteffekt"). Dies ist auch unabhängig von der Schwammhärte. Beide Faktoren, Schwammhärte und Katapulteffekt, beeinflussen natürlich auch das gesamte Tempo des Belages. Klassische chinesische Beläge haben einen deutlich geringeren Katapulteffekt als japanische Beläge, bei modernen Neuentwicklungen ist dieser Unterschied aber nicht mehr vorhanden.

Tendenziell empfehlen sich Beläge mit härteren Schwämmen eher für Spieler mit kürzeren Armbewegungen, Beläge mit weicheren Schwämmen mehr für Spieler mit längeren Armbewegungen (z.B. beim Topspin).

Ein hoher Katapulteffekt des Belages ist notwendig, um auch effektiv aus der Halbdistanz spielen zu können. Klassische chinesische Beläge mit geringem Katapultffekt eignen sich nur für das tischnahe, meist nicht zu offensive, Spiel. Höherklassige Spieler setzen solche Beläge vorwiegend für ein unangenhmes Blockspiel, bei dem der Belag viel Tempo aus dem Spiel nimmt, ein. Für die breite Masse an Spielern sind solche Beläge folglich nur begrenzt geeignet. Als Faustregel: Je elastischer der Schwamm, je höher der Katapulteffekt.

Bei dem Obergummi sind die Elastizität und die Griffigkeit entscheidende Punkte, die wesentlich die Effetwerte des Belages mitbestimmen. Bezüglich der Griffigkeit unterscheidet man zwischen klebrigen (wörtlich zu nehmen) und normalgriffigen Belägen. Letztere können weniger Spin erzeugen, sind aber gegen ankommenden Effet wesentlich unempfindlicher und somit oft auch leichter zu spielen mit meist flacherer Ballflugkurve. Griffige und klebrige Beläge sind bis zur obersten Spielklasse in etwa gleichen Anteilen vertreten; auch hier entscheidet also wieder der eigene Geschmack.
Um aber tatsächlich maximale Effetwerte bieten zu können, muss ein Obergummi nicht nur möglichst griffig, sondern auch möglichst elastisch (wie bei Schwämmen auch) sein. Durch ein hochelastisches Obergummi können auch normalgriffige Beläge enorme Rotation erzeugen. Den ultimativen Spin bieten folglich Beläge, die sowohl elastische als auch klebrige Obergummis haben. Über die Spieleigenschaften (z.B. Tempo) eines Obergummis entscheiden darüber hinaus auch die Härte und Dicke der Gummimischung sowie die Anordnung und Länge der Noppen.

Ich bitte aber darum, "normal griffig" nicht mit den Eigenschaften von Anfängerbelägen bei Fertigschlägern zu verwechseln; diese sind oft überhaupt nicht griffig.

Grundsätzlich macht ein dickerer Schwamm den Belag wesentlich schneller. Oft wird aber vergessen, dass damit auch das Gewicht deutlich zunimmt.

Zusätzlich gilt die Faustregel, dass Beläge mit härteren Schwämmen schwerer sind als Beläge mit weicheren. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Dies daher, da das Gewicht des Obergummis auch eine erhebliche Rolle spielt - je härter und dicker, je schwerer. In unseren Artikelbeschreibungen wird auf das Gewicht dann explizit hingewiesen, falls dieses deutlich positiv oder negativ vom Durchschnitt abweicht. Bitte bedenken Sie, dass einige chinesische Beläge wirklich extrem schwer sind - einige aber auch extrem leicht. Der Unterschied z.B. zwischen einem LKT Pro XP maximale Schwammstärke und einem Friendship 729-2 Leopard kann pro Schlägerseite bis zu ca. 25 gr. betragen. Es ist aber falsch zu glauben, dass chinesische Beläge generell schwerer sind als japanischer oder deutsche - deutsche Schwämme sind sogar teilweise besonders schwer, daher auch das hohe Gewicht des Friendship 729-2 Leopardes.
Das Gewicht des Belages bestimmt natürlich auch die Gewichtsverteilung des gesamten Schlägers. Ein leichtes Holz kombiniert mit sehr schweren Belägen ist sehr kopflastig, ein schweres Holz kombiniert mit sehr leichten Belägen grifflastig. Und: Wer überwiegend mit der Vorhand angreift, sollte auf der Rückhand niemals einen deutlich schwereren Belag montieren als auf der Vorhand. Beläge mit langen oder kurzen Noppen außen sind übrigens wesentlich leichter als noppen-innen Beläge.

Immer stärker im Kommen sind sogenannte "Tensor" Beläge, Beläge mit eingebautem Frischklebeeffekt. Zumindest werden diese als solche beworben. In der Realität spielen sich diese Beläge zwar dynamischer als herkömmliche, das Frischkleben können sie aber bislang noch nicht ersetzen. Ursprünglich hat die deutsche Firma ESN (fertigt Beläge für viele bekannten Marken her) die ersten Tensorbeläge entwickelt und eigentlich darf man auch nur Beläge dieser Firma genau so bezeichnen. Inzwischen haben auch Japaner und Chinesen Beläge mit mehr oder minder starkem eingebautem Frischklebeffekt entwickelt. Diese werden unter diversen ähnliche Begriffen (z.B. "Tension") beworben. Allerdings wird hiermit viel Schindluder betrieben, fast alle chinesischen Hersteller bewerben Beläge entsprechend, ohne dass von einem tatsächlich eingebauten Frischklebeffekt überhaupt etwas zu spüren ist. Die Anzahl von chinesischen Belägen mit tatsächlich eingebautem Frischklebeffekt ist eher begrenzt. Auf unserer Internetseite finden Sie daher auch keine falsche Werbeprosa.

Oft werden wir auch nach der Qualität und Haltbarkeit speziell der chinesischen Beläge gefragt. Dazu sei gesagt, dass wir minderwertige chinesische Beläge und handelsübliche Fälschungen nicht verkaufen. Den höchsten Qualitätsstandard bei chinesischen Belägen haben Friendship und alle Marken, deren Beläge in der gleichen Fabrik hergestellt werden. Aber auch innerhalb einer Marke gibt es Unterschiede, die teuersten Beläge von Friendship halten genauso lang wie japanische Beläge auch, die preiswerteren nicht ganz so lang. Bei anderen Marken, z.B. Kokutaku, selektieren wir die Beläge selber, um einen konstant hohen Qualitätsstandard garantieren zu können.

Ein weiteres Thema bezüglich der Qualität von Belägen ist die Schwankungsbreite bei den Spieleigenschaften. Es ist nicht zu vermeiden, dass der Schwamm mal etwas härter, mal etwas weicher ausfällt, mal minimal dicker oder dünner etc. Bei japanischen / deutschen Belägen sind diese Schwankungen kaum zu spüren. Nicht bestritten werden kann, dass diese bei chinesischen Belägen höher sind. Gerade die Marke "Palio" hat hier große Probleme. Bei Belägen von Friendship ist dieses Problem nicht so groß, der Rest liegt im Mittelfeld. Eine gute Lösung zur Vermeidung dieses Problems ist die Wahl chinesischer Beläge mit japanischen oder deutschen Schwämmen, dann sind die Schwankungen auch nicht größer als bei teureren Belägen - vorausgesetzt der Hersteller hat immer den richtigen Schwamm mit dem Obergummi verklebt. Selbst dies ist bei chinesischen Belägen nicht immer garantiert, deshalb kontrollieren wir die Qualität jedes Belages genau, um Ihnen immer fast gleiche Beläge liefern zu können.

Zurück zum allgemeinen, eine gute Richtlinie bei der Wahl des richtigen Belages ist es auch den Vorhandbelag in einer dickeren oder gleich dicken Schwammstärke zu wählen als den Rückhandbelag (niemals den Rückhandbelag dicker). Auch Spieler in der Lernphase, die anfangs ihre Rückhand als stärker empfinden, sollten dies tun um das erlernen der Schlagtechniken optimal zu fördern.

Nicht unerwähnt bleiben sollen die Spezialbeläge, kurze Noppen (außen), lange Noppen (außen) und Antis. Letztere sind Noppen-Innen Beläge mit einer völlig glatten Oberfläche die gegen ankommenden Effet völlig unempfindlich ist, aber selbst auch keinen Effet erzeugen kann. Die meisten Anti-Beläge sind zudem extrem langsam. Antis gelten inzwischen als überholt und werden nur noch gelegentlich in den unteren Spielklassen eingesetzt. Auch der Versuch, Antis als Alternative zu den sogenannten glatten langen Noppen zu verkaufen, sehen wir sehr kritisch.

Auch Beläge mit kurzen Noppen außen sind gegen Schnitt unempfindlich und erzeugen selber meist wenig Rotation. Im Gegensatz zu Anti-Belägen verfügen sie aber wenigstens über eine gewisse Störwirkung und können und sollten vor allem auch offensiv eingesetzt werden (in dünnen Schwammstärken teilweise auch für die Defensive geeignet). Von den meisten Spielern werden kurze Noppen auf der Rückhand eingesetzt um dort Schwächen in der Schlagtechnik zu überdecken - denn mit diesen Belägen zu spielen erfordert um in unteren Spielklassen mitzuhalten wenig ausgereifte Schlagtechniken, hauptsächlich nur das notwendige Ballgefühl.
Inzwischen gibt es aber immer mehr moderne kurze Noppen, mit denen auch konstruktiv gespielt werden kann (z.B. sogar ein technisch sauberer Topspin) .

Bei langen Noppen sieht das ganze wieder anders aus. Lange Noppen haben eine erhebliche Störwirkung die den Gegner oft zur Verzweiflung bringt, sind aber alles andere als leicht zu spielen. Ob direkt am Tisch oder in der klassischen Unterschnittabwehr, diese Beläge erfordern viel Gefühl und Übung.
Beherrscht man diese Beläge aber, stellen sich schnell Erfolge ein. Bei den langen Noppen unterscheidet man zwischen ungeriffelten und geriffelten Noppen, bezogen auf die Noppenköpfe. In den letzten Jahren war noch ein 3. Typ dazu gekommen, die sogenannten glatten langen Noppen. Bei diesen langen Noppen war die Noppenoberfläche durch den Auftrag einer Art Lackschicht extrem glatt, was den Störeffekt noch zusätzlich erhöhte. Dieser Belagtyp wurde aber 2008 wieder verboten.

Was vielen Spielern nicht bewußt ist: Mit langen Noppen sollte man nicht zu offensiv spielen, denn sonst können die Noppen schnell brechen. Sicherlich ist ein Schuß mit langen Noppen für den Gegner extrem unangenehm, allerdings sind die Noppen für ein solches Spiel nicht konstruiert. Ein einziger harter Schuß mit langen Noppen kann den Belag zerstören.
Wie lange lange Noppen halten, hängt also vor allem davon ab, wie offensiv oder defensiv diese eingesetzt werden. Im Gegensatz zu kurzen Noppen ist die Haltbarkeit aber auf keinen Fall unbegrenzt.
Tip: Wer dauerhaft mit langen Noppen spielt, sollte immer einen Ersatzbelag griffbereit haben.

Grundsätzlich sollten Spieler in der Lernphase auf Spezialbeläge verzichten, da nur mit normalen Noppen-Innen Belägen das Erlernen aller Schlagtechniken möglich ist. Sicher macht es Sinn, auch gelegentlich im Jugendbereich Spieler zu Abwehrspielern mit langen Noppen auszubilden; dies aber nur unter Anleitung eines erfahrenen Trainers. Ansonsten empfehlen wir Noppenbeläge nur Spielern, die mit Noppen-Innen Belägen z.B. auf der Rückhand gravierende Schwächen haben und deswegen bereits seit längerem in der Leistung unbefriedigend stagnieren.

Zitat ende

lg martha
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