Die "neuen" Kunststoffbälle

luksi

Re: Die "neuen" Kunststoffbälle

Beitrag von luksi »

Die mit dem Händchen und Spielwitz werden trotz der Plastikbälle Künstlerisches zeigen können. Die Ballwechsel werden noch schöner. Man wird sich nicht mehr fragen: uj da war mehr Schnitt drin als ich dachte, sondern: uj da war doch nichts drin. Flatterservice von Böhm gibts dann auch nicht mehr. Die Kluft zwischen wl und 1 klasse wird kleiner hoffentlich aber zwischen 2 klasse und darunter wird grösser da man weiter unten nicht gewohnt ist top und gegentop so oft zu spielen. Es sind reine Behauptungen. Mal sehen wie es wirklich kommt.
Daggett
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Re: Die "neuen" Kunststoffbälle

Beitrag von Daggett »

Nun, ich sehe wie gesagt einen klaren Vorteil für Spieler, welche mit Kraft agieren im Vergleich zu Spielern, welche varianten- und fintenreicher gespielt haben, da ihre Bälle nicht mehr so effektiv sind und sie damit nicht mehr so viele (oder kaum noch) Fehler beim Gegner provozieren können.

Ich bin aber auch der Ansicht, dass die Leistungsunterschiede sich stärker in den Matches abzeichnen werden als derzeit. Und das betrifft auch und gerade bei einem ohnehin schon so großen Leistungsgefälle wie zwischen LL und 1.K. Wenn ein LL Spieler bisher 100 Bälle ohne Fehler gespielt hat und ein 1.K Spieler bisher 70 und beide treffen mit dem Plastikball 50% mehr Bälle, dann wird der Unterschied von 30 auf 45 wachsen. Ich sehe nicht, warum gerade ein LL Spieler weniger von der Veränderung "profitieren" sollte als ein 1.K Spieler.

Und da schließt sich der Kreis. Ein Spieler der dank seines spinreichen Spiels bisher kaum Nachspielen muss wird in Zukunft das müssen. Wird also eine Umstellung durchleben müssen und seine Zeit brauchen bis er auf die 150 Bälle kommt, wenn er bisher kaum was davon spielen brauchte.
stealth
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Re: Die "neuen" Kunststoffbälle

Beitrag von stealth »

ich finde, dass nicht unbedingt die trefferquote den unterschied zwischen einem technisch guten und einen schlechten spieler ausmachen (zum teil natürlich auch). der unterschied mmn ist die qualität der gespielten bälle. der ball des guten spielers wird nicht mehr ganz so giftig, so zumindestens mein eindruck nach 1-2 monat training, allerdings wird der ball des schwächeren spielers auch harmloser und kann daher fast immer attackiert werden, sodass der abstand gleich bleibt. wer das spiel gut lesen kann, ist mmn im vorteil. wer fitter ist, ist mmn im vorteil. wer sich bisher auf einen (ersten) ball verlassen hat, muss sich daran gewöhnen auch mal nachspielen zu müssen. das winkelspiel und die platzierung muss ausgebaut werden. taktik wird wichtiger. wenn sich die eigenschaften der bälle noch ändern, sind auch andere schlüsse denkbar.
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Top-Spinner
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Re: Die "neuen" Kunststoffbälle

Beitrag von Top-Spinner »

die Punkte rein durch Tempo zu machen, ist deutlich schwieriger geworden. Der Ball kommt öfters zurück, als man das gewohnt ist. Sehr effektiv sind Stoppbälle, Sidespinbälle, Variationen in der Länge. Langsame, weiche Effettopspins und Angaben sind deutlich harmloser geworden. Der Spieler mit guter Kondition, guter Platzierung und Variation ist im Vorteil.
Ballwechsel werden auffällig länger, besonders dann, wenn zwei Spieler mit Bringerqualitäten gegenüberstehen. Dann muss jeder Punkt erarbeitet werden. :thumbup:
"Willst du einen Menschen richtig einschätzen, spiele mit ihm Tischtennis"<br>altes chinesisches Sprichwort
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