betreuer stürmt spielbox- nicht mal ne verwarnung?!

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Amir Ahmed
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betreuer stürmt spielbox- nicht mal ne verwarnung?!

Beitrag von Amir Ahmed »

gestern im spiel neudorf - guntramsdorf: mitten im satz, ist der betreuer und vater des neudorfer spielers mit einer schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden..nach diskussionen mit dem schiedsrichter, beharrt der schiedsrichter auf seine entscheidung, was zur folge hat, dass der betreuer die spielbox stürmt, die fortsetzung des satzes verhindert, in der spielbox seinen wirbel 1 gute minute lautstark fortsetzt, was eine weitere verzögerung des spiels zur folge hat.

konsequenz: gar keine,nicht einmal eine verwarnung.

frage an die verantwortlichen: wie ist sowas möglich?
Markus G.
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Re: betreuer stürmt spielbox- nicht mal ne verwarnung?!

Beitrag von Markus G. »

Interessantes Thema, dass ich so auch schon einmal erleben durfte. Meinem Dafürhalten müsste der Schiedsrichter den Betreuer der Box verweisen. Wenn sich dieser weigert, dann müsste er der Halle verwiesen werden. Die Umsetzung ist natürlich eine andere.

Was meinen die Schiedsrichter unter euch dazu? Gibt es hier eine geregelte Vorgehensweise? @stealth?
stealth
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Re: betreuer stürmt spielbox- nicht mal ne verwarnung?!

Beitrag von stealth »

"Gegen die Entscheidung eines Schiedsrichters oder Schiedsrichter-Assistenten in Fragen der Auslegung von Regeln oder Bestimmungen kann beim Oberschiedsrichter Protest eingelegt werden. Die Entscheidung des Oberschiedsrichters ist endgültig.

Gegen eine Tatsachenentscheidung des verantwortlichen Schiedsrichters oder Schiedsrichter-Assistenten kann kein Protest beim Oberschiedsrichter eingelegt werden.

In einem Einzelwettbewerb kann nur ein an dem betreffenden Spiel beteiligter Spieler, in einem Mannschaftswettbewerb nur der Kapitän einer an dem betreffenden Spiel beteiligten Mannschaft einen Protest einlegen.

Spieler, Betreuer und weitere Berater sollen alle Unsitten und Verhaltensformen zu unterlassen, die den Gegner in unfairer Weise beeinflussen, die Zuschauer beleidigen oder den Tischtennissport in Misskredit bringen könnten. Dazu gehören etwa anstößige Ausdrucksweise, absichtliches Zerstören des Balls, absichtliches Hinausschlagen des Balls aus der Spiel- box, Treten nach dem Tisch oder nach der Spielfeldumrandung und unangemessenes Verhalten gegenüber Oberschiedsrichter, Schiedsrichter oder Schiedsrichter-Assistenten u.ä.

Falls ein Spieler, Betreuer oder anderer Berater zu irgendeiner Zeit einen schwerwiegenden Verstoß begeht, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und unterrichtet unverzüglich den Oberschiedsrichter. Bei weniger schweren Verstößen kann der Schiedsrichter beim 1. Mal die gelbe Karte zeigen und den betreffeneden Spieler warnen, dass jeder folgende Verstoß Bestrafung nach sich ziehen könnte.

Die Spiele der 2. Herren-Bundesliga werden auf 2 Tischen mit 2 geprüften Schiedsrichtern ausgetragen. Die beiden Mannschaften können sich aber darauf einigen, das Spiel auf nur 1 Tisch auszutragen. In diesem Fall kommen ein Schiedsrichter und ein Schiedsrichter-Assistent zum Einsatz. Bei Auftreten von Konfliktsituationen übernimmt der von der Konfliktsituation nicht unmittelbar betroffene Schiedsrichter die Funktion des Oberschiedsrichters."
Schiri
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Re: betreuer stürmt spielbox- nicht mal ne verwarnung?!

Beitrag von Schiri »

Dem Betreuer würde ich die rot Karte zeigen und Ihn auf die Zuschauertribüne schicken.
Markus G.
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Re: betreuer stürmt spielbox- nicht mal ne verwarnung?!

Beitrag von Markus G. »

@stealth: Danke für Deine ausführlichen Erklärungen. :thumbup:
stealth
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Re: betreuer stürmt spielbox- nicht mal ne verwarnung?!

Beitrag von stealth »

Zum konkreten Fall kann ich nicht viel sagen, da ich nicht dabei war.
Der Betreuer hat aber prinzipiell nichts in der Box zu suchen, außer vielleicht bei einer Verletzungspause, da in der BL wohl kaum einer ein eigenes medizinisches Personal dabei hat. Ansonsten bleibt der Betreuer an der Box, aber draußen. Protest kann er beim Schiedsrichter einlegen und somit kurzfristig das Spiel unterbrechen. Gegen eine Tatsachenentscheidung macht das wenig Sinn und ist vom Schiedsrichter dementsprechend kurz zu halten. Bei einer Regelauslegung sollte nach Klärung auch unverzüglich weitergespielt werden. Das weitere Nichtakzeptieren und Spielaufhalten ist natürlich zu ahnden.
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