Niveau im Damentischtennis

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dES_scho
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Beitrag von dES_scho »

Warum ist das Niveau im Damentischtennis so viel niedriger, als bei den Herren?

Schließlich ist Tischtennis eine der Sportarten, die bezüglich Kraft, Ausdauer, usw. nicht all zu viel vom Sportler abverlangt. Somit könnten (theoretisch) die Damen in diesem Sport ähnlich stark sein, wie die Männer.
Die Realität ist jedoch eine andere. Die Top-Spielerinnen der Bundesliga haben mit den Herren verglichen gerade einmal Landesliganiveau, zb.: Katheryna Wolf, die aktuelle Nr. 5 der Damen in Österreich und Nr. 6 oder 7 der Bundesliga spielt auch in der Herrenmannschaft von Pinkafeld in der burgenländischen Landesliga.

Ein Grund ist möglicherweise, dass die Damen beim Spielen viel zu wenig nachdenken. Wenn zb. ein unterschnittener Ball kommt, machen 90% aller Frauen das selbe. Da spielen die männlichen Kollegen viel variantenreicher und intelligenter.

Ein zweiter Grund kann der Spielstil, den viele Mädls schon im Nachwuchs praktizieren (keine Ahnung, welcher Trainer ihnen sowas bei bringt): Ein paar Mal hin und her schupfen und wenn der Ball einmal etwas höher kommt kontra drauf hauen. Topspins haben in solchen Spielen Seltenheitswert. Ich zumindest beobachte immer wieder, dass ein großer Teil der Nachwuchsspielerinnen so spielt.

Was denkt ihr?


skalpelli
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Beitrag von skalpelli »

@dES_scho
glaube du hast noch nicht gegen gute damen gespielt


Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, das alles ganz anders war. Karl Valentin

dES_scho
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Beitrag von dES_scho »

doch, habe ich, auch schon verloren
Jedoch glaube ich nicht, dass eine durchschnittliche 1.Bundesligaspielerin bei den Herren in der 2.Bundesliga mithalten könnte.


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noppenkiller
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Beitrag von noppenkiller »

uiui.........ich hoffe die mädels werden dir ein paar konter geben.

dass tt mit kraft und ausdauer nicht viel am hut hat ist ja sowas von falsch. der physische nachteil ist auch im tt enorm und meiner meinung nach klar der hauptnachteil.

was vermutlich stimmt, ist dass in österreich die dichte an guten tt-spielern nicht enorm gross ist.

deine einschätzung:

Quote: Jedoch glaube ich nicht, dass eine durchschnittliche 1.Bundesligaspielerin bei den Herren in der 2.Bundesliga mithalten könnte.


würde ich aber sofort unterschreiben.


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dES_scho
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Beitrag von dES_scho »

Ich meinte, damit, dass Tischtennis nicht viel mit Kraft und Ausdauer zu tun hat nur, dass die Voraussetzungen für Damen und Herren ähnlich sind. Es sind nicht die körperlichen Voraussetzungen, die die Damen daran hindern, so gut zu sein, wie die Herren!
In anderen Sportarten sieht das doch ganz anders aus. In nahezu allen Disziplinen der Leichtathletik können die Damen schon wegen den körperlichen Voraussetzungen (ein weiblicher Körper ist anders gebaut, als ein männlicher) nicht mit den Herren mithalten.
Klar hat Tischtennis auch mit Ausdauer zu tun, jedoch weit weniger, als viele andere Sportarten (zb allen Laufsportarten). Ich zb. bin (wie jeder normale Mensch, den ich kenne auch) nach 1 Stunde Fußball weit mehr erschöpft, als nach 3 Stunden Tischtennis, weil Tischtennis die Ausdauer ganz einfach nicht so fordert. Das ist nun einmal so.





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noppenkiller
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Beitrag von noppenkiller »

Quote:
Es sind nicht die körperlichen Voraussetzungen, die die Damen daran hindern, so gut zu sein, wie die Herren!


doch, ich denke schon....

was soll es sonst sein?



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dES_scho
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Beitrag von dES_scho »

Ich denke, dass auch die Leistungsdichte einen Teil beiträgt. Bekanntlich spielen viel weniger Damen Tischtennis, als Herren (im Verhältnis 5:1 oder noch extremer). Wenn es weniger Damen im TT gibt, gibt es auch weniger gute Damen. So ist es logisch, dass das Niveau im Damen-Tischtennis nicht so hoch ist. Ich denke, wenn genau so viele Damen, wie Herren Tischtennis spielen würden, wäre der Unterschied was die Spielstärke betrifft minimal, zumindest geringer, als in 95% aller Sportarten.


Abschlaglooser
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Beitrag von Abschlaglooser »

Quote: Schließlich ist Tischtennis eine der Sportarten, die bezüglich Kraft, Ausdauer, usw. nicht all zu viel vom Sportler abverlangt. Somit könnten (theoretisch) die Damen in diesem Sport ähnlich stark sein, wie die Männer.

das der kraftaufwand weit geringerer ist als bei anderen sportarten steht außer frage.
aber,auch wenn die technik stimmt, bei den damen, kann ein mann jedoch bei gleicher technik doch mehr kraft hineinlegen.
somit schauts bei topspins, und auch schüssen, mal nach nem größem tempounterschied aus, is meine meinung

aber vielleicht sollten sich mal die damen gegen die hier vorliegenden "anschuldigungen"( ) verteidigen



Das betste Mittel, das bisher gegen die Bevölkerungsexplosion gefunden worden ist, sind Sportsendungen im Frensehen - rund um die Uhr.

Robert Finch
dES_scho
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Beitrag von dES_scho »

Eine schnelle Hand bzw. ein schneller Arm (Topspin, Abschlag) muss nicht unbedingt mit viel Kraft/Muskeln zu tun haben.
Abgesehen davon gibt es einige männliche Spieler (Stefan Fegerl, Dominik Habesohn, etc.), die wohl weniger "Schmalz" haben, als viele ihrer weiblichen Kollegen.


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noch ein Flötzer
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Beitrag von noch ein Flötzer »

@dES_Scho...warst du mal zuschaun bei einem Match der 1. bzw. 2. Bundesliga der damen???denn wenn ja würdest du nicht so einen blödsinn von schupf hier schupf da und bei hohem ball konter drauf oder klesch drauf daherschreiben ......aber bei einer sache gebe ich dir recht, ich denke auch dass eine solide 1. bundesliga-spielerin es sehr sehr sehr schwer hätte in der 2. bundesliga der herren...und nochwas...zu viel nachdenken tut auch nicht immer gut ....


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Markus G.
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Beitrag von Markus G. »

Wenn in Österreich 5% der Tischtennisspieler weiblich sind, dann kann man den Unterschied wohl bereits rein statistisch erklären. Daneben spielen trotz allem gewisse körperliche Grundvorraussetzungen eine Rolle, die aber beim Tischtennissport zwar vorhanden, aber sicherlich nicht so eklatant wie in anderen Sportarten sind.

Liu Jia könnte in der Herren-Bundesliga wohl auch eine gute Figur machen


Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem Meer.

Antoine de Saint-Exupery
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Beitrag von Zertrümmerer »

@dES_scho
deine einsschätzung bezüglich notwendiger körperlicher Vorraussetzungen für Tischtennis ist schlichtweg falsch und weit weg von der Realität.

Am schlechtesten ist der angeführte Vergleich mit Fegerl und Habesohn, oder denkst du das Schnellkraft mit dem Umfang der Oberarme zu tun hat? Abgesehen davon haben eben diese beiden Spieler in Relation zu anderen in ihrer Spielstärke wirklich keine allzu harten Schläge, jedoch andere Qualitäten.

Und dein Versuch Tischtennis auf ein Geschicklichkeitsspiel runter zu typisieren, bei dem es ja wirklich zur Chancengleichheit zwischen Mann und Frau kommen kann...ist lächerlich

Ab einem gewissen Niveau ist der physische Zustand eines Spielers einer der wichtigsten Faktoren in unserem Sport, oder glaubst du es ist Zufall dass die Topspieler über so eine ausgeprägte Athletik verfügen?

Kann mich beim besten Willen deinen Mutmaßungen nicht anschliessen, vielleicht wäre es besser gewesen du hättest auf Grund deines Wissensstandes mit Fragen begonnen, anstatt Behauptungen in den Raum zu stellen.


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dES_scho
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Beitrag von dES_scho »

@ noch ein flötzer:
Ok, ich sehe, ich muss da etwas klar stellen, da du mich nicht ganz richtig verstanden hast (ich habe es wohl oben etwas ungeschickt formuliert):
1. Ich habe schon Spiele derDamen-Bundesliga gesehen (Pinkafeld ist nur ca. 10km von Oberwart entfernt). Ich weiß wie dort gespielt wird. Daher gleich zu 2.
2. Ich habe nicht behauptet, dass dieser schupf-schupf-kontra-Spielstilin der Bundesliga praktiziert wird Jedoch kenne ich einige Spielerinnen (zb Monika Juric), die bei fast allen Turnieren in etwa so spielen. Ich denke nicht, dass es all zu klug ist, wenn man bei Spielen, die keine Bundesliga-Spiel sind nicht ernst oder stilmäßig irgendwie spielt.
3. Ich habe auch nicht behauptet, dass alle jungen Spielerinnen den besagten Spielstil bei "unwichtigen Turnieren" (eigentlich sollte es so etwas für ehrgeizige Sportler nicht geben) praktizieren. Jedoch ist der Prozentsatz bei uns im Burgenland recht hoch. Wie es in den anderen Bundesländern aussieht, weiß ich nicht so genau. Jedoch schätze ich, dass diesen von mir genannnte Spielstildoch verbreitet ist. Mein Trainier (der was Tischtennis betrifft durchaus weit herumgekommen ist und wahrscheinlich schon mehr Mädchen spielen gesehen hat, als alle hier) nennt es nämlich "Mädchen-Spiel", wenn einer beim Training auf unteschnittene Bälle kontra draufhaut.




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Mr.Donic
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Beitrag von Mr.Donic »

@des_scho

sorry, aber ich muss dir jetz mal ne frage stellen, so deinen ganzen themen u. posts zu folge musst du schon ziemlich lang im tischtennis geschehen dabei sein, wie lange bist du schon in den tt-kreisen unterwegs???


Es ist kein Zufall das die Erde vom Weltall aus betrachtet BLAU/WEISS ist...



Alex 1006
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Beitrag von Alex 1006 »

ich denke der unterschied liegt in der psyche! damen sind oft ein wenig nervöser als männer! sie schupfen, wenn sie keinen fehler machen wollen, hauen aber drauf, wenn sie wollen, dass der ballwechsel endlich zu ende ist!
umso besser damen werden, umso ruhiger sind sie auch im kopf!
in der 1.bl damen, gibt es kaum negative emotionen!
ein körperlicher nachteil ist aber auch da, vorallem bei der schnellkraft (spritzigkeit) und bei der maximalkraft (die für einen schnellen topspinn unbedingt erforderlich ist)! die maximalkraft machen die spitzenspielerinnen jadoch mit super beinarbeit wett um die bälle x-mal zu spielen!



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dES_scho
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Beitrag von dES_scho »

@zertrümmerer:
Die grundsätzliche Aussage, die ich getätigt habe war, dass im Tischtennis Kraft, Ausdauer und andere physische Faktoren weit weniger aussschlaggebend sind, als in anderen Sportarten (zb Leichathletik).
Deshalb müsste eigentlich der Nachteil, den die Frauen gegenüber den Männern haben und dadurch auch der Niveauunterschied geringer sein, als bei anderen Sportarten. In Österreich ist er aber eher größer.

Deshalb fragte ich warum.
Die logischste Antwort auf die Frage ist wohl, wie neben mir auch bereits Markus G. erwähnt hat: Der Anteil der Damen im Tischtennis beträgt in Österreich vielleicht 5-10%. Somit lässt sich der relativ große Niveauunterschied schon rein mathematisch/statistisch begründen.

Was ist an meiner grundsätzlichen Aussage so falsch? Willst du mir etwa sagen, dass Kraft im Tischtennis genau so wichtig ist, wie beim Gewichtheben? Oder Ausdauer genau so wichtig, wie beim Marathonlauf?
Im Vergleich mit diesen anderen Sportarten gibt es dafür ganz andere Dinge, die beim Tischtennis wichtiger sind, wie etwa die psychische Verfassung eines Athleten, die beim Tischtennis sicher noch entscheidender ist, als in vielen anderen Sportarten.





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Mr.Donic
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Beitrag von Mr.Donic »

beim tischtennis ist alles wichtig, (schnell)kraft, ausdauerkraft u. auch normale ausdauer!

glaubst das die chinesen nur vom spielen solche oberschenkel haben, die machen auch andere sachen!

laufen, kraftkammer u. u. u.!

ohne kraft u. ausdauer wirst im tt auch nicht weitkommen!

a gewichtheber (dei beispiel) würd zb beim tt, wenn er einwurf machen müsste, eingehen, weil er nicht die ausdauer dazu hat, der stemmt kurz mal extrem viel aber nie lange!


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Beitrag von Zertrümmerer »


ok


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Mr.Donic
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Beitrag von Mr.Donic »

für was is jetz des ok???



Es ist kein Zufall das die Erde vom Weltall aus betrachtet BLAU/WEISS ist...



dES_scho
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Beitrag von dES_scho »

Quote:
beim tischtennis ist alles wichtig, (schnell)kraft, ausdauerkraft u. auch normale ausdauer!

glaubst das die chinesen nur vom spielen solche oberschenkel haben, die machen auch andere sachen!


Ich meinte eigentlich eher Hobbyspieler. Damit man zb im Fußball in der Landesliga mitspielen kann und ned scho nach 30 min eingeht braucht man eine ganz schöne Ausdauer. Im Tischtennis kann man wohl bis 2. oder sogar 1.Bundesliga rauf ohne großartige Kondition problemlos mitspielen, wenn man gut genug spielt.

Dass im Weltklasse-Tischtennis alles wichtig ist, steht natürlich außer Zweifel, wobei Prozentmäßig auch Weltklassespieler im Tischtennis beim Training mehr Zeit fürs "Wesentliche" aufwenden als zb. ein Hermann Maier, der täglich mindestens 5 Stunden am Ergometer sitzt (wohl mehr, als er im Schnee trainiert aufs Jahr gerechnet ).


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Mentor
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Beitrag von Mentor »

"..Im Tischtennis kann man wohl bis 2. oder sogar 1.Bundesliga rauf ohne großartige Kondition problemlos mitspielen, wenn man gut genug spielt.
.."

Genau da ist schon mal ein Problem. Kondition (Ausdauer) und Schnellkraft-Ausdauer ist nun mal nicht das gleich! Diese braucht man aber auch schon in der 2. od. 1.Bundesliga um dort bestehen zu können.
Meines Erachtens auch entscheidend ist das Trainingspensum bzw Intensität das neben einer guten "Hand" den Unterschied zwischen der allgemeinen Spielstärke zwischen Damen und Herren ausmacht. Da Fehlt dann schon beim Training den Damen die nötige Schnellkraft-Ausdauer um gewisse Laufübungen eine Zeit lang gut zu spielen. Dann noch die Anzahl der Damen im Tischtennis gibt für mich die Antwort für Deine Frage.


~~ Ich bin keine hirnlose Fressmaschine ~~
Markus G.
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Beitrag von Markus G. »

Quote: Willst du mir etwa sagen, dass Kraft im Tischtennis genau so wichtig ist, wie beim Gewichtheben? Oder Ausdauer genau so wichtig, wie beim Marathonlauf?
Im Vergleich mit diesen anderen Sportarten gibt es dafür ganz andere Dinge, die beim Tischtennis wichtiger sind, wie etwa die psychische Verfassung eines Athleten, die beim Tischtennis sicher noch entscheidender ist, als in vielen anderen Sportarten.

@dES_scho: Es gibt verschiedene Formen der Ausdauer, Du irrst wenn Du meinst Ausdauer = Ausdauer. Dem ist nicht so!!! Ein Kraftsportler benötigt Kraft-Ausdauer, während ein Tischtennisspieler unter anderem die von Mentor angesprochene Schnellkraft-Ausdauer benötigt. Wiederum anders verhält es sich beim Marathonläufer, bei dem eine andere Form der Ausdauer wichtig ist. Ein Tischtennisspieler muß über eine ganz spezifische Form der Ausdauer verfügen. Ein Balleimertraining auf höchstem "Niveau" würde für einen Marathonläufer, einem Fussballer oder eben auch dem angeführten Kraftsportler größere Schwierigkeiten im Ausdauerbereich abringen, als einem trainierten Tischtennisspieler, weil diese Sportler eine andere Form der Belastung "gewöhnt" sind. Man kann deswegen aber nicht behaupten, ein Fussballer hätte eine schlechtere "Ausdauer" als ein Tischtennisspieler, ebenso kann man dies pauschal nicht andersum behaupten.

Grundsätzlich spielt die Ausdauer auch im Tischtennissport eine Rolle. ist diese beim Spieler oder bei der Spielerin nicht all zu hoch, greift der Körper bei hoher Belastung auf andere Ressourcen zurück, die letztendlich dazu führen, dass wichtige Komponenten wie Konzentration, Stress-Regulation und ähnliches nicht mehr 100% funktionieren. Der Spieler macht scheinbar sehr leichte "Flüchtigkeitsfehler".

Daher kann man Aussagen, die in der Regel aber wohl mehr als Vorurteile gegenüber dem Tischtennissport leider allzu häufig anzutreffen sind, wie
Quote: "..Im Tischtennis kann man wohl bis 2. oder sogar 1.Bundesliga rauf ohne großartige Kondition problemlos mitspielen, wenn man gut genug spielt.
.." wohl grundsätzlich verneinen.

In einem Punkt kann ich dES_schos Ansicht aber nachvollziehen: Der Tischtennissport ist so komplex und besteht aus sovielen verschiedenen leistungsbestimmenden Faktoren, dass man Defizite in einem der Bereiche, sehr wohl durch Stärken in einem oder mehreren Bereichen kompensieren kann.


Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem Meer.

Antoine de Saint-Exupery
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Beitrag von Abschlaglooser »




dem kann ich nur beipflichten, denn es gibt, wie ich das sehe eine "grundausdauer", sprich den zustand des herz- kreislaufsystems
(wenn das nich funzt gibts schon mal gravierende schwierigkeiten), die man bei so ziehmlich allen sportarten benötigt, plus "spezifische audauerarten":Quote: ...Kraft-Ausdauer...Schnellkraft-Ausdauer...

lg


Das betste Mittel, das bisher gegen die Bevölkerungsexplosion gefunden worden ist, sind Sportsendungen im Frensehen - rund um die Uhr.

Robert Finch
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